Nachdem die bereits im Jahr 2020 geplante Klassenfahrt aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden konnte, haben wir es jetzt kurz vor den Herbstferien doch noch geschafft. Auf dem Programm standen mehrere interessante Besuche in der Nähe von Bad Hersfeld.
Ach, ja! Wer wirkte noch gleich in Bad Hersfeld? Konrad Zuse und Konrad Duden sind zwei bekannte Persönlichkeiten der Stadt, denen auch ein Denkmal gesetzt wurde. Der eine erfand den ersten funktionsfähigen Computer und verlegte seinen Firmensitz 1957 nach Bad Hersfeld. Der andere fasste die Rechtschreibung der Deutschen Sprache in einem nach ihm benannten, sehr bekannten, gelben Buch zusammen und war von 1876 bis 1905 Direktor des königlichen Hersfelders Gymnasiums.
Herr Zuse und Herr Duden
Bereits am Anreisetag wurde der „heißeste Punkte der kalten Krieges“ – das amerikanische Camp „Point Alpha“ besucht. Es liegt mitten in der Rhön im Grenzgebiet zwischen Hessen und Thüringen. Wäre es vor dem „Fall der Mauer“ zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der Nato und dem Warschauer Pakt gekommen, wären die Truppen der Sowjetunion genau an diesem Punkt in Westdeutschland eingefallen. Daher auch der Name Point Alpha, da an diesem Punkt der dritte Weltkrieg begonnen hätte. Neben dem Camp konnten auch die ehemaligen Grenzanlagen des sog. Todesstreifens der DDR besichtigt werden, mit der die Bevölkerung an einer Flucht in den Westen gehindert werden sollen.
Die ehemaligen Grenzanlagen und der Todesstreifen.
Am zweiten Tag stand dann der Besuch des Erlebnisbergwerks Merkers auf dem Plan. Nachdem wir alle auf den Besuch unter Tage eingewiesen wurden, fuhren wir mit einem dreistöckigen Fahrstuhl in 90 Sekunden ca. 500 Meter in die Tiefe. Hier warteten die nächsten Erlebnisse auf uns. Wir konnten nicht nur alte Bergwerksmaschinen besichtigen und eine durch Zufall gefundene Salzgrotte besichtigen, sondern wurden auch mehrere Kilometer auf der Pritsche eines LKWs durch die verschlungenen Gänge des Bergwerks gefahren.
Glück auf!
Am Abreisetag war eigentlich ein Besuch in einem Unternehmen in Kassel geplant, was aber leider aufgrund der Pandemie nicht möglich war. Daher wurde als Alternative der „Bergpark Wilhelmshöhe mit den Wasserspielen und dem Herkules“ besucht. Der Bergparkgehört mittlerweile zum UNESCO-Welterbe. Der barocke Bergpark wurde von Landgraf Karl um 1700 in Auftrag gegeben und sollte der größte und schönste Bergpark Europas werden. Von besonderer Bedeutung sind die zahlreichen Bauten und Wasserspiele, die es im Bergpark zu bewundert gibt. Nach einer ca. eineinhalbstündigen Wanderung vom Herkules bis zum Schloss Wilhelmshöhe, welche den Anfang und das Ende des Bergparks markieren, wurde die Rückfahrt nach Hildesheim angetreten.
[WUL,ROD]