Ausbildungsziel
Berufsschulabschluss zum/zur Land- und Baumaschinenmechatroniker/in in den Schwerpunkten
- Landmaschinentechnik
- Baumaschinentechnik
- Forst-, Garten- und Kommunaltechnik
Zielgruppe / Voraussetzungen
Voraussetzungen:
- Interesse an Technik und technischen Vorgängen
- Kenntnis physikalischer Grundlagen
- Interesse an Land- und Baumaschinentechnik
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre duale Ausbildung in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb.
Der Berufsschulanteil an der Wochenarbeitszeit beträgt im ersten Ausbildungsjahr zwei Tage, in den übrigen Ausbildungsjahren einen Tag.
Die betriebliche Ausbildung wird durch elf Lehrgangswochen an der Deula Hildesheim und dem BBZ Hildesheim ergänzt.
Abschluss / Prüfungen / Zertifikate
Berufsschulabschluss
Gesellenbrief
Die Abschlussprüfung besteht aus
- Teil 1 mit Theorie und Praxis am Ende des zweiten Ausbildungsjahres (30% der Abschlussnote)
- Teil 2 mit Theorie und Praxis am Ende der Ausbildung (70% der Abschlussnote)
Der Gesellenbrief und der Berufsschulabschluss sind im europäischen Qualitätsrahmen der Niveaustufe 4 zugeordnet.
Weiterbildung / Berufsmöglichkeiten
- Der Gesellenbrief mit dem Berufsschulabschluss ermöglicht natürlich die Tätigkeit im Land- und Baumaschinenbereich als Geselle.
- Darauf aufbauend ist es möglich, den Meistertitel zu erwerben.
- Die Abschlüsse werden auch als beruflicher Teil der Fachhochschulreife anerkannt.
- Bei einjähriger Arbeitstätigkeit ist damit der Eintritt in die Technikerausbildung möglich.
- Eine Weiterbildung zum Servicetechniker Land- und Baumaschinentechnik als Spezialist für technische Fragen ist ebenso möglich. (Dauer 12 Wochen/ 480 Unterrichtsstunden)
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung der rund 150 Auszubildenden im o.a. Beruf erfolgt in der Berufsschule nach dem Rahmenlehrplan für Land- und Baumaschinenmechatroniker (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16.05.2003 i.d.F. vom 27.06.2014), der den Unterricht in 13 Lernfelder unterteilt. Diese Lernfelder erstrecken sich auf 3,5 Jahre, wobei die letzten beiden Lernfelder unterschiedlich sind für a) Landmaschinentechnik, b) Baumaschinentechnik sowie c) Forst-, Garten- und Kommunaltechnik.
Im Unterricht werden Situationen geschaffen, die ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit ermöglichen. Dies wird erreicht, weil der Schulträger, die Ausbildungsbetriebe, viele Herstellerfirmen und die Auszubildenden die Schule tatkräftig unterstützen.
So können auf Grund der zahlreichen Hilfen unter anderem eingesetzt werden: ein selbstfahrender Feldhäcksler, ein Dreschwerk und Abscheideeinrichtung von Mähdreschern, ein Radlader, ein Bagger, ein Lenkungsprüfstand, zwei Hydraulikübungsstände mit Ausrüstung für alle gängigen Systeme der Mobilhydraulik, ein stufenloses Traktorgetriebe, ein Traktormotor mit elektronischer Einspritzung, ein Melktechnikstand, eine Vielzahl von Land- und Baumaschinenmotoren, eine elektro-hydraulische Regelungsanlage (EHR), Traktor- und Radladerachsen, Lenkaggregate, etliche Hydraulikbauteile und vieles mehr. Im Zuge der Kooperation mit der Deula Hildesheim können nach Absprache auch deren Maschinen zu Unterrichtszwecken mit eingesetzt werden.
Auf Grund der engen und langjährigen Kooperation mit der DEULA Hildesheim GmbH erfolgt zeitweise dort in einer ausschließlich für die Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinentechnik bereitgestellten Werkstatt mit angeschlossenem Unterrichtsraum die Ausbildung an modernsten Maschinen und Geräten der DEULA Hildesheim GmbH.
Um die verschiedensten Bereiche der Land- und Baumaschinentechnik allen Auszubildenden vorstellen zu können, erarbeiten alle Berufsschüler/innen im dritten Ausbildungsjahr Referate,
die sie zum Teil in ihren Betrieben unter Einbeziehung der dort vorhandenen Geräte/Maschinen halten.
Auch dienen jährliche Betriebsbesichtigungen mit technischen Einweisungen bei Herstellerfirmen der Aktualisierung des Wissens von Auszubildenden und Lehrkräften. Aktuelle Land-und Baumaschinentechnik fließt in den Unterricht ferner durch Firmenvertreter ein, die in den Klassen Fachvorträge halten.
Aktivitäten
Auf Grund der Tätigkeit der Teammitglieder im Gesellenprüfungsausschuss vor Ort, in einem Gremium für die Erstellung der bundesweiten Gesellenprüfungsaufgaben, in dem Berufsbildungsausschuss auf Bundesebene und in der niedersächsischen Lehrerfortbildung für den Bereich der Land- und Baumaschinentechnik gelangen aktuelle technische und unterrichtliche Entwicklungen in die tägliche Unterrichtspraxis.
Um den ständigen unterrichtlichen Bezug zu den Erfordernissen der betrieblichen Belange im Rahmen der Vorgaben herzustellen, sprechen mindestens einmal im Jahr die Vertreter der Ausbildungsbetriebe in der Schule mit den Lehrkräften Einzelheiten zu den Ausbildungszielen ab.
Einblick in den Beruf
Starke Typen Ausbildung Landmaschinen
vom LandBauTechnik Bundesverband